Bei jährlich weit über 10 Millionen LKW und PKW, die über die Brennerautobahn fahren, wird vielleicht einmal der einen oder dem anderen das Kirchlein St. Jakob aufgefallen sein. Aber wer nimmt sich schon Zeit für einen Besuch dieses wundervollen Kleinodes?
Zum Genuss aus der Ferne, vielleicht auch um weiteren Verkehr in die bereits geplagte Region zu verhindern, finden Sie hier einen digitalfotografischen Blick auf die kleine Kirche, garantiert ohne Autobahn im Bild. Aufgenommen an einem kalten, strahlenden Tag Mitte November.
Der Bau wurde wohl im frühen 14. Jahrhundert errichtet, als die Gotik sich im Alpenraum erst verbreitete. Eindeutig gotisch ist aber der Altar aus dem späten 15. Jahrhundert. Trotz der schützenden Vergitterung lassen sich die Figuren, Tafelbilder und die Architektur der Kirche wunderbar genießen. Wenn das Gitter dennoch stört, hier ein Detailfoto:
Vielleicht sehen Sie St. Jakob jetzt mit anderen Augen, falls Sie doch einmal wieder über die Brennerautobahn fahren. Und eine Pause im Wipptal lohnt sich sowieso immer, außerdem führt noch der Jakobsweg an diesem Schatz vorbei. Der heilige Jakob und die Pilgerreisen nach Santiago waren natürlich der Grund für die Errichtung des Kirchleins. Womit sich der Kreis zum Brennertransit wieder schließt, wenn sich auch in den letzten gut 700 Jahren einiges verändert hat.